Was ist hambacher forst?

Der Hambacher Forst ist ein rund 4.000 Hektar großer Wald in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Er befindet sich westlich von Köln und östlich von Aachen. Der Wald ist bekannt für seine alten Baumbestände, darunter auch einige uralte Eichen.

In den letzten Jahren hat der Hambacher Forst weit über die regionalen Grenzen hinaus Aufmerksamkeit erlangt. Grund dafür ist der Konflikt zwischen Umweltschützern und dem Energiekonzern RWE, der angrenzenden Braunkohletagebau betreibt. RWE plant, den Wald für den Kohleabbau abzubaggern.

Dies hat zu einer regelrechten Besetzung des Hambacher Forsts durch Umweltschützer geführt, die sich für den Erhalt des Waldes einsetzen. Die Besetzung begann im Jahr 2012 und zahlreiche Baumhäuser wurden errichtet, um die Rodungsarbeiten zu verzögern.

Der Konflikt hat zu zahlreichen Protestaktionen und Demonstrationen geführt. Die Umweltschützer argumentieren, dass der Erhalt des Hambacher Forsts wichtig für den Klima- und Naturschutz ist. Der Wald beherbergt seltene Tier- und Pflanzenarten und fungiert als CO2-Speicher.

Aufgrund der kontroversen Natur des Konflikts zwischen Umweltschutz und Energiegewinnung wurde der Hambacher Forst auch international bekannt und hat eine breite öffentliche Debatte über die Zukunft der Energiewende und den Ausstieg aus der Braunkohle in Deutschland ausgelöst.

Nach langwierigen rechtlichen Auseinandersetzungen wurde im Oktober 2018 eine vorübergehende Rodungssperre für den Hambacher Forst verhängt. Der endgültige Erhalt des Waldes ist jedoch noch nicht gesichert und der Konflikt dauert weiterhin an.